Foraus.de – das erste Online-Portal für das Ausbildungspersonal
Anders als bei den rudimentären Chaträumen der 90er oder dem Usenet, wie es in den 80er Jahren entwickelt wurde, sollte die „Knowledge Community“ www.foraus.de mehr als ein Ort zum reinen Austausch sein. Stattdessen sollte sie das Ausbildungspersonal gezielt im Erfahrungsaustausch und beim Lernen unterstützen sowie wichtige Informationen für das Ausbildungspersonal leicht zugänglich machen.
Im Mittelpunkt standen immer Erfahrungsaustausch und Information
DEKRA Media übernahm nicht nur die komplette technische Entwicklung des Portals, sondern versorgte das neue System auch im Rahmen der Erstausstattung mit Informationen. Bis 2016 lag zudem die redaktionelle Pflege der Plattform in der Hand von DEKRA Media. Dann entschied das BIBB, diese Arbeiten in die interne Redaktion für die Webauftritte des BIBB einzugliedern. Aber bis dahin verfasste DEKRA Media Hunderte News und Forenbeiträge, versorgte das Lernportal in foraus.de mit Selbststudienmaterialien, suchte und fand Autoren für Buchbesprechungen und verpflichtete Bildungsexperten als Moderatoren der Foren. „Durch die aufmerksame Beobachtung des Nutzerverhaltens in foraus.de und die flexible Anpassung der redaktionellen und moderierenden Arbeit ist es dem BIBB und dem DEKRA Media Team über die Jahre gelungen, eine stabile Online-Community aufzubauen. www.foraus.de wird von den Ausbilderinnen, Ausbildern und auch anderen pädagogischen Fachkräften sehr geschätzt“, führt Heister aus.
Vorreiterrolle verlangt Forschungsarbeit
Foraus.de war allerdings mehr als ein reines Entwicklungsprojekt. Als eines der ersten Systeme in diesem Bereich war es auch ein wichtiges Forschungsprojekt, das zeigte, welches Potenzial Communityplattformen für die berufliche Bildung bereithalten und wie sie zielgruppengerecht gestaltet werden können. Dabei entstanden zwischen 2001 und 2004 mehrere Publikationen zu dem Thema, die Wolfgang Reichelt und das BIBB gemeinsam veröffentlichten.
Innovation sichert Nachhaltigkeit
Diese Forschungsarbeit zahlte sich aus, denn sie erleichterte nicht nur die Entwicklung der beiden nachfolgenden Plattformen prüferportal.org und qualifizierungdigital.de, die zwischen 2011 und 2019 entstanden. Die gelernten Lektionen sorgten auch dafür, dass die Portale kontinuierlich verbessert werden konnten und sicherten damit den nachhaltigen Erfolg der „Knowledge Communities“ des BIBB. „Heute hat foraus.de über elftausend registrierte Nutzer und jährlich sechsstellige Besucherzahlen und ist damit die größte Community für Ausbilderinnen und Ausbilder in Deutschland“, ergänzt Härtel. „Für uns ist sie eines der wichtigsten Mittel, um das Ausbildungspersonal gezielt bei seiner täglichen Arbeit zu unterstützen. Diesen Service als festen Teil unseres Angebots zu verankern, war also ein absolut logischer Schritt“. Für DEKRA Media war das natürlich ein großer Erfolg, auch wenn die Medienagentur aus Mönchengladbach selbst nun nicht mehr direkt an der weiteren Entwicklung des Portals beteiligt ist.
Webcasts – modernes Format für moderne Inhalte
Trotzdem bestand die Kooperation zwischen dem Bundesinstitut für Berufsbildung und DEKRA Media weiter fort. So wie die Anfänge des Internets in den 80ern und 90ern hat auch die fortschreitende Digitalisierung der letzten Jahre Wellen in der Arbeitswelt geschlagen. Was heute allgemein als „Industrie 4.0“ bekannt ist, hat weitreichende Auswirkungen auf die Ausbildungspraxis. Die Frage lautete, wie man das Ausbildungspersonal auf diese veränderten Anforderungen vorbereiten kann. Die Lösung: eine innovative Erklärfilm-Reihe, die DEKRA Media für die Plattform foraus.de produziert hat. „In unseren zwölf Webcasts, wie wir diese Filme nennen, besuchen wir Unternehmen und zeigen, wie diese Betriebe neue Technologien, also beispielsweise Tablets oder VR, sinnvoll in der Ausbildung einsetzen. Die Filme bestehen aber nicht nur aus Aufnahmen, die vor Ort gemacht wurden, sondern auch aus moderierten Teilen, die im Studio aufgenommen wurden, und toll animierten Einspielern“, erklärt Michael Härtel, der zuständige Projektkoordinator beim BIBB. „Dabei zeigen wir nicht nur gelungene Beispiele für solche neuen Lernmethoden, sondern erklären auch, wie Unternehmen ähnliche Maßnahmen selbst umsetzen können“.
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